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5 Formen, wie TikTok den Konsum von Nachrichten verändert

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By aktuellmag.de 4 Min Read

Klassische Nachrichtenformate haben es aktuell nicht leicht, sich gegen die schnell weiterentwickelnden Plattformen wie TikTok zu bewähren. Die Form, wie junge Menschen heute Nachrichten konsumieren, hat sich in den letzten Jahren stark geändert. Echte Zeitungen werden kaum noch genutzt, die wichtigste Informationsquelle ist TikTok, was zu einigen Veränderungen beim Medienkonsum führt. 

Großes Vertrauen in TikTok reduziert Faktencheck

Kurz vor Wahlen geht es heiß her auf den TikTok-Kanälen. Gen Z, sprich alle, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden, sind zum Großteil davon überzeugt, dass TikTok auf politische und gesellschaftliche Themen Einfluss nimmt. Wie der VPN-Dienst ExpressVPN in Umfragen aufzeigt, geben mehr als 31 % der Gen Z an, dass TikTok starken Einfluss hat. Bei den 50+ sinkt diese Zahl auf 11 %. 

Auf TikTok kann jeder zu fast jedem Thema publizieren. Damit sind auch Nachrichten und seriöse Medien gefragt, hier aktiv zu werden. Die Nutzer von TikTok vertrauen sehr stark auf die Seriosität und die Echtheit von Posts. Das kann bei fehlendem Faktencheck schnell nach hinten losgehen. Denn Fake News werden vornehmlich auf Social-Media-Plattformen verteilt. 

Typisch für TikTok sind kurze und prägnante Videos, die von den Nutzern schnell konsumiert werden können. Damit hat sich automatisch die Art, wie Nachrichten publiziert werden, verändert. Die Meldungen müssen als schnell verdauliche Videos aufbereitet werden, um auf der Plattform Zuschauer zu finden.

Influencer als neue Nachrichtensprecher

In den Vordergrund rücken bei TikTok Influencer, die indirekt die Funktion der Nachrichtensprecher und Journalisten übernehmen. Sie stellen Videos zu aktuellen Themen zusammen und geben persönliche Meinungen ab. Alles wird in witziger Form aufbereitet, um beim Publikum Likes und Views zu erhalten.

Auf diesen Zug müssen seriöse Zeitungen und Journalisten aufspringen, um die junge Generation zu erreichen. Denn Fakt ist, dass die Inhalte von willkürlichen Influencern schnell an Objektivität verlieren. Es gibt keine Garantie, dass die Beiträge gut recherchiert wurden, selten werden vertrauenswürdige Quellen angegeben.

Unsplash

Medienkonsum aufs Minimum reduziert 

Die Aufmerksamkeitsspanne nimmt stetig ab. Die schnellen Videos, die bei TikTok auf die Zuschauer einprasseln, verändern die Gehirnstrukturen und die Auffassungsgabe. Das hat zur Folge, dass der Konsum von ernsthaften Nachrichten auf ein Minimum reduziert wird. 

In vielen Fällen werden nur noch die Überschriften gelesen und vielleicht der einleitende Paragraf, mehr ist einfach nicht drin. Das Gehirn sucht nach neuen interessanten Inhalten. Das ist für den Journalismus eine enorme Herausforderung. Bei längeren Texten und umfangreichen Themen wendet sich Gen Z schnell den aufbereiteten Videos der Influencer zu ohne dabei auf fachliche Kompetenz zu achten.

Videos anstatt Texte

Der Anteil an Nachrichten auf TikTok nimmt zu. Das führt automatisch dazu, dass Nachrichten in Videos umgewandelt werden müssen. TikTok ist zwar vornehmlich eine Unterhaltungsplattform, doch Zeitungen und Nachrichtenagenturen erkennen das Potenzial der Plattform, um junge Menschen zu erreichen. So ist es nicht verwunderlich, dass 

und viele weitere traditionelle Medien einen TikTok-Kanal führen. 

Politiker mit TikTok-Posts

Politiker wollen natürlich auf den Trend TikTok aufspringen. Doch in vielen Fällen kommen die Posts bei der Zielgruppe nicht an. Inhalte sind langweilig und bieten kaum Mehrwert oder interessante Aspekte. Große Bekanntheit erlangen diese Beiträge oft nur, wenn daraus Memes geschaffen werden, mit denen man sich jedoch eher über eine Person lustig macht.

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